Nachrufe

Wir trauern um die beiden langjährigen Direktoren des Diakoniewissenschaftlichen Instituts, die Ende April bzw. Anfang Mai kurz hintereinander verstorben sind.

Prof. Dr. Dr. Theodor Strohm (17.1.1933 – 2.5.2025)

Am 2. Mai 2025 verstarb der langjährige Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg, Theodor Strohm, im Alter von 92 Jahren. Als Direktor des Instituts von 1985 bis 2001 setzte er sich für die theologisch verantwortete Begleitung einer verstärkten Professionalisierung der Diakonie, den Aufbau mehrerer Studiengänge, die historiographische Aufarbeitung der Diakoniegeschichte sowie die Förderung von insgesamt 45 Doktorandinnen und Doktoranden ein. In den 1990er Jahren wirkte er maßgeblich am planmäßigen Ausbau der Diakoniewissenschaft in Europa mit – durch Tagungen, Kooperationen, Konsultationen und vielfältigen Austausch. Insbesondere im östlichen Europa, aber auch in Skandinavien und Korea wurden Institute nach dem Muster des Heidelberger Diakoniewissenschaftlichen Instituts gegründet und aufgebaut.

Strohms weit umfassendes Engagement für Universität, Kirche und Gemeinwesen wurde mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1998, des Johann-Hinrich Wichern-Preises 1998 sowie des Kronenkreuzes in Gold des Diakonischen Werks der EKD gewürdigt. (Aus dem Nachruf der Fakultät)

 

Prof. Dr. Heinz Schmidt (8.6.1943 – 30.4.2025)

Der evangelische Theologe Heinz Schmidt ist am 30. April 2025 nach kurzer und schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Mannheim verstorben. Mit Heinz Schmidt verliert die Theologische Fakultät einen hoch angesehenen, klugen und wissenschaftlich in der Breite der Theologie und darüber hinaus ausgewiesenen Praktischen Theologen und Diakoniewissenschaftler, der in Kirche und Diakonie auch als versierter Vermittler zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrer Anwendung in unterschiedlichen Praxisfeldern geschätzt wurde. Seine Offenheit für Neues, seine kollegiale Haltung, sein Geschick auch in Verwaltungsangelegenheiten, seine didaktischen Inspirationen und seine dia- koniewissenschaftlichen Zugänge zu diakonischem Lernen haben Generationen von Studierenden und (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern geprägt, die von seiner großen akademischen Gelehrtheit profitiert haben und heute als Kolleginnen und Kollegen in seinen Spuren in der akademischen und diakonischen Welt weiterarbeiten. Als Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts hat er maßgeblich die Weiterentwicklung des Instituts im Blick auf das interdisziplinäre Gespräch mit den Sozial- und Gesundheitswissenschaften vorangetrieben und drei Weiterbildungsstudiengänge für angehende Leitungskräfte aus diakonischen Einrichtungen etabliert, darunter einen europäischen Masterstudiengang. (Aus dem Nachruf der Fakultät)