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Gerechtigkeit für Menschen mit Behinderung

Gerechtigkeit D

 

 

Gerechtigkeit für Menschen mit Behinderung

(Johannes Eurich)

 

 

 

 

Um Gerechtigkeit für Menschen mit Behinderung zu verwirklichen, reichen gleiche Rechte, Selbstbestimmung und die Forderung nach Teilhabe nicht aus. Wie aber können in den aktuellen Debatten zur Gerechtigkeit die speziellen Bedürfnisse behinderter Menschen berücksichtigt werden? Im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Diakoniewissenschaftlichen Institut in den Jahren 2004 bis 2007 ging Johannes Eurich eingehend dieser Fragestellung nach und legte dazu in den letzten Jahren etliche Beiträge vor:

 

  • Gerechtigkeit für behinderte Menschen, in: Rubin 14/2004, S. 29-35 (gem. mit Andreas Langer).
  • Gerechtigkeit, Ungleichheit und die Wahrnehmung von individuellen Rechten, in: Gerhard Grözinger / Anne van Aaken (Hg.), Ungleichheit und Umverteilung, Marburg 2004, S. 19-45.
  • Vom Assistenz- zum Bürgerrechtsgedanken? Neue Forschungsperspektiven in der Hilfe für Menschen mit Behinderungen, in: Johannes-Anstalten Mosbach (Hg.), Ein soziales Dienstleistungsunternehmen in der Diakonie. Chancen und Risiken der zukünftigen Herausforderungen, Mosbach 2005, S. 69-80.
  • Das Persönliche Budget und das Selbstverständnis diakonischer Dienstleister, in: Johannes Eurich (Hg.), Diakonische Orientierungen in Praxis und Bildungsprozessen (DWI-Info 37), Heidelberg 2005, S. 101-116.
  • Befähigung, Teilhabe und Nächstenliebe. Fortentwicklung und Kritik der Hilfe für Menschen mit Behinderung, in: Fritz Lienhard / Heinz Schmidt (Hg.), Das Geschenk der Solidarität. Chancen und Herausforderungen der Diakonie in Frankreich und Deutschland (VDWI 28), Heidelberg 2006, S. 157-178.
  • Zwischen Teilhabe und Marginalisierung: Auf der Suche nach gerechten Verhältnissen für Menschen mit Behinderung, in: Susanne Dunks / Uwe Gerber / Heinz Schmidt / Renate Zitt (Hg.), Soziale Arbeit und Ethik im 21. Jahrhundert. Ein Handbuch. Leipzig 2006, S. 405-422.
  • Gleiche Chancen für alle? Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung, in: Glaube und Lernen, 22/2007, H. 2, S. 144-155.
  • Liebende Sorgearbeit und sozialunternehmerisches Handeln: Zur Ökonomisierung der Sozialen Arbeit mit Menschen mit Behinderung, in: Von der „Barmherzigkeit“ zum „Sozial-Markt“. Zur Ökonomisierung der sozialdiakonischen Dienste (Jahrbuch Sozialer Protestantismus 2), hg. von Heinrich Bedford-Strohm / Traugott Jähnichen / Sigrid Reihs / Hans-Richard Reuter / Gerhard Wegner, Gütersloh 2008, S. 153-170.
  • Bildungsbarrieren. Die Inklusion von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung als Herausforderung für Schule und Diakonie, in: Johannes Eurich / Christian Oelschlägel (Hg.), Diakonie und Bildung. Heinz Schmidt zum 65. Geburtstag, Stuttgart 2008, S. 332-344 (gem. mit Christian Oelschlägel).

Eurich Gerechtigkeit Klein

 

 

Im letzten Jahr schließlich erschien im Campus Verlag in der Reihe „Campus Forschung“ die umfassende Habilitationsschrift:

 

 

Am Beispiel von John Rawls‘ Gerechtigkeitstheorie diskutiert Johannes Eurich hier die anthropologischen und sozialen Voraussetzungen der liberalen Gerechtigkeitstradition und greift neuere Ansätze aus den Disability Studies auf. Der Wechsel von einer defizit- zu einer ressourcenorientierten Sicht von Menschen mit Behinderung führt zu einer vertieften anthropologischen Betrachtung, die in theologischer Perspektive ausgeführt wird. Auf dieser Grundlage können die sorgende Liebe für Menschen mit Behinderung und deren kulturelle Gleichwertigkeit als ergänzende Aspekte begründet werden. Beide tragen dazu bei, den Anderen in seiner Verletzlichkeit anzuerkennen und gleichzeitig die politische Realisierung von Gerechtigkeit voranzutreiben.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 26.01.2012
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