Martin Horstmann

war von 2003 bis 2005 war Projektmitarbeiter am DWI, nachdem er 2003 den Diplomstudiengang Diakoniewissenschaft erfolgreich abgeschlossen hatte. Im Frühjahr 2011 wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Diakonische Bildung im Kontext organisierter Diakonie“ promoviert.

 


 

 
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Innovationen in sozialen Dienstleistungen

Institutsabend des DWI am 05.02.13

 

„Innovationen in sozialen Dienstleistungen“ war das Thema des Institutsabends, zu dem das DWI am 05.02.2013 eingeladeProf. Eurich am Institutsabend 05.02.2013n hatte. Der Institutsabend des DWI findet ein Mal pro Semester statt und bietet ein Forum, um Fachthemen zu diskutieren und aktuelle Forschungsprojekte vorzustellen.

Im Fokus dieses Abends stand die wachsende Bedeutung von Innovationen in sozialen Dienstleistungen gegenüber stetig knapper werdenden öffentlichen Ressourcen und steigendem Kostendruck.

Institutsleiter Prof. Dr. Johannes Eurich und die Projektkoordinatorin Anika Strifler präsentierten den Gästen die Ergebnisse des vom DWI koordinierten EU-Forschungsprojekts „Social Platform on Innovative Social Services“ (INNOSERV). INNOSERV ist ein seit Februar 2012 laufendes Forschungsprojekt, das im siebten Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union gefördert wird. Ziel des Forschungsprojekts ist eine soziale Plattform zu errichten, die den Austausch zwischen Forschung, Praxis und Politik zum Thema Innovation im Bereich sozialer Dienstleistungen fördert. Das Konsortium des INNOSERV Projekts besteht aus acht europäischen Universitäten/ Forschungsinstituten und drei Dachverbänden von Dienstleistern, die die bereits bestehenden theoretischen Ansätze mit ausgewählten Beispielen aus der Praxis zusammenführen. Ein wichtiges Mittel um die innovativen Praxisbeispiele auf europäischer Ebene zu diskutieren, sind zwanzig Kurzfilme, die die verschiedenen Facetten von Innovationen in sozialen Dienstleistungen im Bereich Bildung, Wohlfahrtspflege und Gesundheit wiedergeben. Der Einsatz eines visuell niedrigschwelligen Mediums ist für dieses Projekt von zentraler Bedeutung, weil es hilft, ein breites Publikum von Wissenschaftlern, Politikern, Professionellen, Betroffenen und Öffentlichkeit anzusprechen. 

Sowohl im Vortrag von Prof. Eurich als auch bei der Diskussion mit dem anwesenden Fachpublikum wurde mehrfach auf die Bedeutung von Innovationen im sozialen Dienstleistungssektor hingewiesen. Obwohl der Begriff – ähnlich wie das gegenwärtig so virulente Schlagwort „soziale Innovation“ – häufig zunächst vage Assoziationen hervorruft, könne man die Innovationskraft z.B. in der Verbesserung der Wirksamkeit sozialer Dienstleistungen erkennen. Bei dem Projekt werden Innovationen anhand von fünf Kategorien erfasst und nach HandlungsfeldernInstitutsabend 05.02.2013 differenziert.Im Anschluss an die Präsentation des Forschungsprojekts INNOSERV wurde anhand von zwei Kurzfilmen eine angeregte Plenumsdiskussion über die gezeigten Projektbeispiele für Innovationen geführt. Die Kurzfilme stellten zum einen eine innovative Alltagshilfe aus Belgien in Form einer Smartphone Applikation für Menschen mit geistiger Behinderung vor, der zweite Kurzfilm aus Frankreich zeigte eine in die Nachbarschaft eingebettete flexible Form der Kinderbetreuung mit dem Fokus auf künstlerischem Gestalten. Die Videos wurden zunächst anhand von Fragenbögen evaluiert, wobei die Konstruktion der Fragebögen selbst Teil des Forschungsinteresses ist.


 

Insbesondere gingen die Gäste darauf ein, wie Innovationen in sozialen Dienstleistungen in den präsentierten Videos dargestellt wurden und wie sich auch länderspezifische Gegebenheiten auf die Wahrnehmung und Bewertung der potenziellen Innovationskraft auswirken können. Zukünftig sollte daher auch die notwendige Kontextualisierung der präsentierten Ansätze solcher Innovationen auf Basis wissenschaftlicher Fallstudien weitergeführt werden. Ein Vorhaben das bereits in die Forschungspraxis von INNOSERV Eingang gefunden hat. Mit fachlichen Hinweisen und Vorschlägen sowie Rückmeldungen zum Fragebogendesign konnte der Institutsabend wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Forschungsprojektes beitragen.

Weitere Ergebnisse und Informationen des Forschungsprojekts können über www.inno-serv.eu abgerufen werden.

 

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 22.05.2018
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